Sonntag, 9. September 2012

wo anders.




wo anders wäre der Himmel jeden Abend orange, und sonntags rosarot.
wo anders könnten wir tun was wir wollen, und lassen, was wir nicht wollen.
wo anders wäre das Wasser warm, wenn wir schwimmen, und kalt, wenn wir im Sommer unsere Füße hineinbaumeln lassen, plitsch, platsch.
wo anders hätten die Tiere Namen, und würden auf uns hören, wenn man nach ihnen ruft.
wo anders würden wir nicht einfach träumen, wir würden unsere Träume einfangen, und ein bisschen streicheln, bevor wir sie wieder frei lassen.
wo anders hätte der Tag so viele Stunden die wir bräuchten, um zu tun was wir schon immer zu tun dachten, und die Nacht, so viele Stunden wie wir wünschten.
wo anders würden wir jeden morgen barfuß gehen, und unsere Schuhe nur über dem Arm tragen, der Boden wäre warm und kühl, im Sommer.
wo anders würden wir sagen was wir zu sagen hatten, und jedes Wort, das wir denken, aussprechen laut und manchmal leise.
wo anders würden unsere Hände sich gegenseitig halten und wir würden sie ansehen und dann lachen.
wo anders würdest du mein Haar flechten und mir mit dem Finger Muster auf den Rücken malen, und ich würde dir zeigen, was ich weiß.
wo anders, würden wir nachts nebeneinander liegen, im Gras, warm und die Sterne über uns und wir würden schweigen, miteinander.
stell dir vor, wo anders, wären wir ganz und gar wir.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen